Es ist passiert. Nie, wirklich niemals wollte ich auf Kreuzfahrt gehen, und dafür hatte ich eine ganze Reihe guter Gründe. Zunächst einmal die Vorstellung, mit mehreren Tausend mir vollkommen unbekannten Menschen auf engstem Raum eingesperrt zu sein und keine Möglichkeit zur Flucht zu haben, außer der, ins Meer zu springen. Das pure Grauen.
Dann natürlich der Gedanke der Nachhaltigkeit. Ich nutze verstärkt den ÖPNV, dem 49 €-Ticket sei Dank, und habe mir wieder ein Fahrrad gekauft. Die Dieselabgase der Kreuzfahrtriesen sind sicherlich nicht gut für die Umwelt und Kreuzfahrten ein Luxusprodukt, bei dem wir uns fragen müssen, ob es wirklich unverzichtbar ist. Aber eine Kreuzfahrt gönnt man sich vielleicht auch nur einmal im Leben.
Und schließlich Grund Nummer 3: ich bin eindeutig eher dafür gemacht, an Land zu stehen und auf´s Meer zu schauen, als mich auf dem Meer zu bewegen. Schon als ich Kind war und wir das Hovercraft auf dem Weg nach England nahmen, wurde mir schlecht. Auch bei einer kleinen Segelregatta an der Mittelmeerküste vor Montpellier und auf einem wunderschönen Katamaran vor den Traumstränden von Martinique ist mein Magen Achterbahn gefahren.
Jetzt also kam es anders, und auch das hatte einen guten Grund: die Hauptversammlung der VDRJ, der Vereinigung deutscher Reisejournalisten, war in Form einer Minikreuzfahrt geplant. Ich bin Mitglied, das Programm klang reizvoll und Austausch mit Journalisten, Bloggern und Pressekollegen ist immer wichtig. Ich habe also nicht lange überlegt und mich angemeldet. Die Reisetabletten habe ich erst kurz vor der Abfahrt panisch in der Hausapotheke gesucht…
Was soll ich euch sagen? Die Tabletten habe ich ganz umsonst mitgenommen und die Kreuzfahrt war ein wunderbares, unglaublich intensives Erlebnis. Mehrere Städte – nämlich Hamburg, Göteborg und Kiel – innerhalb weniger Tage zu erleben und dazwischen das Meer genießen zu können – herrlich!
Zeit für Entdeckungen
Fünf Tage konnten wir uns auf Entdeckerspuren bewegen, und zwar an Bord der Vasco da Gama. Ausgesprochen wird der Name Waschko. Vasco da Gama war der Graf von Vidigueira, ein portugiesischer Seefahrer und der Entdecker des Seewegs rund um das Kap der Guten Hoffnung nach Indien.
Die Vasco da Gama fährt unter der Flagge der portugiesischen Reederei Mystic Cruises und ist für den deutschen Kreuzfahrtanbieter Nicko Cuises unterwegs. Stapellauf war im Jahr 1992. Die Ausmaße sind absolut beeindruckend: Das Schiff ist 219 Meter lang und 31 Meter breit; der Tiefgang beträgt 7,5 Meter. Es gilt dabei mit 1.200 Betten als kleines Kreuzfahrtschiff und jeder Passagier kann über 55 Quadratmeter Fläche verfügen.
12 Decks gibt es, wobei die Orientierung tatsächlich sehr leicht ist. Jeder Gast findet in seiner Kabine einen Decksplan vor und an den Fahrstühlen hängen ebenfalls Orientierungspläne. Das Problem für mich Landratte ist eher, steuerbord und backbord auseinanderzuhalten. Ich versuche nochmal, es mir zu merken: Backbord ist die linke, steuerbord die rechte Seite des Schiffes, wenn man vom Heck, also von hinten, nach vorne zum Bug schaut.
Hamburg – Blue Port & Cruise Days
Einschiffung ist für uns im Cruise Terminal Hamburg-Steinwerder, in einem wenig attraktiven Umfeld. Aber egal, wir wechseln gleich am Abend auf einen Liegeplatz an der Überseebrücke. Zentraler geht es kaum und wir haben einen Logenplatz mit Blick auf die Elbphilharmonie und die Lichtinszenierung Blue Port.
Am Folgetag locken uns dann die Cruise Days erneut von Bord. Was für ein Getümmel an Land! Hier zeigen die Kreuzfahrtanbieter, was sie an Marketing auf dem Kasten haben. Ich bin etwas überrascht, dass olle Plastiktaschen einen reißenden Absatz finden… Es gibt Rockmusik und Seemannslieder, natürlich auch viele Fressbuden. Ich flüchte mich dann doch recht bald auf die Vasco da Gama und genieße den ruhigen Ausblick.
Dass es enorm viele Kreuzfahrtfans gibt, sehen wir am Abend, bei der großen Cruise Parade. Wahre Menschenmassen stehen an den Kais, um all die großen Kreuzfahrtschiffe anzuschauen, die sich auf den Weg in Richtung Nordsee machen, Schiffsgetröte und Feuerwerk inklusive.
Leben an Bord
Ich hatte eine Kabine mit Fenster gebucht. Es gibt natürlich auch teurere Balkonkabinen und günstigere Innenkabinen. Für mich entscheidend: ich möchte Tageslicht sehen und damit jeden Tag einen anderen Ausblick haben. Die Kabinen sind ein klein wenig in die Jahre gekommen, aber geräumig und mit allem ausgestattet, was man zum Leben an Bord braucht.
Was mich absolut umgehauen hat: das Personal vom Housekeeping, das sich um die Kabinen kümmert. Gearbeitet wird in Zweierteams, in meinem Fall waren auf Deck 5 I Nyoman und Jaen tätig. Die beiden waren schneller als der Schall, hatten die Kabine schon hergerichtet, wenn ich vom Frühstück kam. Abends gibt es einen Aufdeckservice. Das Programm für den Folgetag und alle wichtigen Unterlagen wie Zwischenrechnungen und Kofferetiketts liegen jeweils in der Kabine.
Was mich jedoch am Allermeisten beeindruckt hat: die Freundlichkeit von I Nyoman und Jaen. Die beiden hatten immer ein strahlendes Lächeln im Gesicht, und ich konnte spüren, dass diese Freundlichkeit von Herzen kam. Vom ersten Tag an haben sie mich mit meinem Vornamen und Madam angesprochen, aber der Klang war durchaus nicht unterwürfig. Wir sind dann auch immer mehr ins Gespräch gekommen, mit einer Mischung aus Deutsch und Englisch. Jaen erzählt, dass er 10 Monate im Jahr auf See ist und dann zwei Monate zuhause auf Bali, bei seiner Frau und seinem kleinen Sohn. Was für ein hartes Leben! Ich bin unglaublich beindruckt. Würde ich eine solche Belastung auf mich nehmen, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen?
Die zentralen Decks der Vasco da Gama sind das Boat Deck 7 und das Upper Deck 8. Auf diesen Decks finden sich einige der Restaurants und Bars, auch alle Räumlichkeiten für das Unterhaltungsprogramm. Daneben gibt es eine Rezeption und Shops – kurz, hier schlägt das Herz des Schiffes.
Was mir auch sehr gut gefällt: es gibt an Bord eine kleine Bibliothek, in der man unter anderem die Bücher der großen Entdecker findet, und ein Lesezimmer, mit wunderbar bequemen Ohrensesseln, mit Blick auf´s Wasser. Eine kleine Zeitkapsel, in die ich mich gerne versenkt habe.
Das Lido Deck 11 und das Sports Deck 12 sind dem Leben draußen gewidmet. Ok, in der Sportabteilung bin ich eher nicht anzufinden, aber auf Deck 11 kann man den Pool genießen oder sich auf der Terrasse den Wind um die Nase wehen lassen. Der Eisstand ist gleich um die Ecke. Habt ihr schon einmal Rhabarbereis oder Physialiseis probiert?
Was ich schon vor der Kreuzfahrt geahnt (und gefürchtet) hatte: das Essen spielt eine enorm wichtige Rolle. Das Frühstück habe ich im Club Bistro auf Deck 11 genossen. Die Kaffeemaschinen hier stehen (ebenso wie die Wasserspender) den ganzen Tag zur Verfügung, was mir Kaffeetante sehr entgegen kommt. Das Frühstück findet in Büffetform statt, aber ohne Selbstbedienung. Alle Speisen werden angereicht. Mir gefällt diese Lösung sehr gut, und wahrscheinlich wird so eine allzu große Verschwendung von Lebensmitteln vermieden.
Es gibt auf der Vasco da Gama ein mediterranes und ein asiatisches Restaurant, aber auch ein größeres, Waterfront Restaurant genannt, mit internationalen Spezialitäten. Was mich enorm überrascht, das ist die Qualität der Speisen und auch der wirklich perfekte und umsichtige, sehr sympathische Service.
Der perfekte Moment
Es gibt einen Moment, der mich zu einem absoluten Kreuzfahrtfan gemacht hat. Wir können einen Seetag genießen, auf dem Weg nach Schweden und ich sitze am späten Nachmittag auf der Terrasse von Deck 11. Ich habe mir ein Buch mitgebracht, um in aller Ruhe einige Seiten lesen zu können. Nebel ist aufgezogen und ich sehe rein gar nichts. Undurchdringliches Grau, dazu die sanfte Bewegung des Schiffes. Die Wellen höre ich kaum, und nur ab und ab kommt ein kleiner Vogel vorbeigeflogen. Mit großer Zuverlässigkeit trötet alle zwei Minuten das Nebelhorn, mit dem unter Schiff kleinere Boote warnt.
Ich bin auf hoher See und nicht erreichbar. Die mobilen Daten vom Smartphone sind ausgeschaltet. Die wirkliche Welt mit all ihrer Hektik ist weit weg und mir vor allem auch vollkommen egal. Nur das hier und jetzt zählt. Großartig.
Auf der Brücke
Das Besondere an unserer Kreuzfahrt: wir hatten das Glück, mit dem Personal sprechen und auch einen Blick hinter die Kulissen werfen zu dürfen. Kapitän Adrian Firsov, 37 Jahre jung, hat durchaus Qualitäten als Alleinunterhalter. Ahnt ihr, was sein wichtigstes Instrument auf der Brücke ist? Die Kaffeemaschine. Er stammt aus Rumänien und ist seit anderthalb Jahren Kapitän der Vasco da Gama, mit der er bald auf Weltreise gehen wird. Seine erste Erfahrung machte er bei einem spanischen Kreuzfahrtunternehmen und arbeite sich dann hoch.
Adrian nimmt uns mit auf die Brücke, wo immer vier Menschen Dienst tun. Sicherheit und Komfort der Passagiere sind essentiell und bei Sturm wird langsam gefahren. Mit weniger als 20 Knoten, umgerechnet 33 bis 34 km/h, sind wir unterwegs – das erklärt auch, warum das Schiff so ruhig durch das Wasser gleitet. Klar ist modernste Technik an Bord, aber auch das Hirn ist wichtig.
Treffen mit den Offizieren
Viel über das Thema Kreuzfahrten lernen wir bei einem Treffen mit einigen Offizieren. Kreuzfahrtleiter Konstantin hat einst Pharmazie studiert, ist aber jetzt seit 30 Jahren auf Kreuzfahrtschiffen unterwegs und für den organisatorischen Ablauf an Bord verantwortlich.
Küchenchef Panos, ein Grieche, kann auf 25 Jahren Berufserfahrung zurückblicken. Er trägt den Spitznamen Ratatouille und in seinem Küchenbüro machen wir sogar Bekanntschaft mit seiner Plüschmaus. Er hat 100 Mitarbeiter in der Küche unter sich, dazu kommen 75 Servicekräfte und 25 Küchenhilfen.
Dritter im Bunde ist Gerald Kugler, der österreichische Hoteldirektor. Eine Bankenlehre konnte ihn nicht reizen und so ist er seit 30 Jahren für den Hotelbetrieb zuständig.
Hinter den Kulissen
Eine Tour Behind the Scenes erweist sich als unglaublich spannend. In der Küche dominieren die Produktionsstraßen und es herrscht Einbahnstraßenverkehr. Täglich werden hier 1.200 Eier, 35 kg Lachs, 25 kg Steak und 175 kg Mehl verarbeitet. Panos erzählt, dass kein Brot gefroren an Bord kommt, im Gegenteil: es wird an Bord gebacken. Jedes Gericht wird mit drei Handgriffen fertiggestellt. Der Bestellstatus ist auf großen Bildschirmen zu sehen. Der tägliche Bedarf wird anhand von Statistiken und Erfahrungswerten errechnet. Sehr angenehm: die Küche verfügt über Tageslicht und ist klimatisiert.
Von der Küche geht es weiter in den Keller. Auf dem Highway können die Gabelstapler Tempo machen, um alle Waren an ihren Bestimmungsort zu bringen. Wir sehen viele frische Produkte, säckeweise Kartoffeln, viel Obst und Salat. Die frischen Sachen nehmen schlicht weniger Platz ein und sind vielfältiger verwendbar als Convenienceprodukte. Ich denke fortan jeden Morgen daran, wenn ich mir zum Frühstück einen Obstsalat zusammenstellen lasse…
Weiter geht es in die Wäscherei, wo sowohl für die Passagiere als auch für das Personal gewaschen wird. Die frisch gewaschene Wäsche wird gewogen. Clever: So prüft man, ob die Trockner richtig eingestellt sind.
Wir sehen dann auch noch die Bereiche für die Mülltrennung. Hier haben auch die Kreuzfahrtunternehmen in den letzten Jahren mächtig dazugelernt. Übrigens: die Bierfässer stammen alle aus Deutschland – der Fassanschluss ist einzigartig.
Ganz wichtig, und dass merken wir vor allem auch hier unten in den Katakomben, das ist der Respekt für das Personal, ob es sichtbar auf den Decks oder unsichtbar im Bauch des Schiffes tätig ist. Jeder einzelne hat seine Funktion und leistet seinen Beitrag, das Schiff am Laufen zu halten. Alle möglichen Nationalitäten sind an Bord, sehr viele Philippiner, Indonesier und Inder, und auch alle möglichen Religionen. Das Personal wird beständig aus- und weitergebildet und es ist sogar ein Deutschlehrer an Bord. Aber das Wichtigste ist immer ein Lächeln.
Eine Runde auf Deck 6
Ein Ort an Bord gefällt mir ausgesprochen gut, und das ist Deck 6. Das Deck ist das einzige, das die Möglichkeit bietet, einmal rund um das Schiff zu laufen. Zweieinhalb Runden hier entsprechen einem Kilometer. Ich habe diese Möglichkeit gerne genutzt und auch so manche andere Rundengeher regelmäßig getroffen. Die Ausblicke auf´s Meer sind einmalig.
Landgang in Göteborg
Landgang in Schweden! Wenn schon Kreuzfahrt, dann auch das volle Programm mit einem Landausflug. Meine Wahl unter den verschiedenen Angeboten war klar: eine Erkundungstour durch Göteborg und Haga soll es sein. Das hätte ich mir auch nicht träumen lassen, dass ich – einen Knopf im Ohr – einem energischen Guide hinterherlaufe….
Schweden ist, was die Fläche angeht, das drittgrößte Land der EU, hat aber nur gut 10 Millionen Einwohner. Genug Möglichkeiten also, sich aus dem Weg zu gehen – sehr sympathisch. Göteborg ist gerade 400 Jahre alt geworden und die zweitgrößte Stadt Schwedens mit rund 600.000 Einwohnern. Der Hafen ist der größte in Skandinavien und bildet den Zugang zum Meer und Handel.
Unseren ersten Halt machen wir in Klippan, dem früheren Hafen und Standort der Schwedisch-ostindischen Compagnie. Alte Holzboote liegen hier vor Anker. Ein rotes Holzhaus war früher einmal Lagerhalle – heute ist es ein Restaurant. Ich merke, dass ich in Schweden angekommen bin.
Wir schauen uns auch die Masthugg-Kirche an. Sie stammt aus dem Jahr 1914 und ist im skandinavischen nationalromantischen Stil erbaut, mit viel Inspiration aus der Wikingerzeit. Das Kirchendach ist aus Holz und erinnert an den Rumpf eines Schiffes.
Weiter geht es nach Haga, ein malerisches Stadtviertel, das ursprünglich außerhalb der Stadtmauern lag. Die Vorstadt war im 19. Jahrhundert ein Stadtteil der Arbeiter. Hier hat sich ein besonderer Architekturtypus herausgebildet: das Gouverneurshaus. Göteborg wurde im Laufe seiner Geschichte von mehreren schweren Bränden heimgesucht. Bis ein kluger Architekt auf die Idee kam, das Erdgeschoss aus Ziegel und Stein zu bauen und dann zwei Holzetagen aufzusetzen. Die Wohnungen waren bescheiden, sehr oft Einzimmerwohnungen ohne Bad. In den 1960er Jahren sollten die Häuser abgerissen werden, aber zum Glück war dafür nach den Werftenpleiten kein Geld mehr da.
Heute gibt es in Haga eine malerische Fußgängerzone mit vielen kleinen Geschäften und Cafés. Es versteht sich von selbst, dass wir für eine Fika einkehren sind – eine Kaffeepause mit kleinem süßen Snack, ganz einfach mit der EC-Karte zu zahlen. Eins ist sicher: ich komme wieder! Schließlich habe ich im Vorüberfahren einige Museen gesehen. Und die Zimtschnecke war köstlich.
Schon müssen wir Schweden wieder verlassen. Auch die Ausfahrt aus dem Hafen Arendal ist ein Erlebnis, denn es geht durch die Schärengärten. Die charakteristischen Granitfelsen sind schlicht malerisch. Wenn ich einmal ein Buch schreiben würde, dann wäre ein einsames Holzhäuschen sicher genau der richtige Ort, um der Kreativität freien Lauf zu lassen.
Zielhafen Kiel
Zielpunkt unserer kleinen Kreuzfahrt ist Kiel und es tut mir fast schon ein wenig leid, dass unsere Kreuzfahrt schon vorüber ist. Wir haben insgesamt 672 nautische Meilen zurückgelegt. Jede Seemeile entspricht 1,85201 Kilometer. Meine Devise lautet ja: keine Stadt ohne Museum, und so schaue ich mir das Zoologische Museum an.
Abends stehe ich dann an der Kiellinie, um der Vasco da Gama zum Abschied zu winken.
Meine Learnings als Kreuzfahrtneuling
- Auch auf Kreuzfahrtschiffen wird das Gepäck eingecheckt. Meine naive Vorstellung war, dass ich einfach mein Köfferchen über die Gangway und dann in meine Kabine schiebe. Nix da. Der Koffer wird etikettiert und wie am Flughafen abgegeben, um dann kurz darauf vor die Kabinentür gestellt zu werden. Man muss sich um nichts kümmern.
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Wichtigstes Utensil ist die Kabinenkarte, für die man beim Check-In fotografiert wird. Auf ihr wird registriert, wenn man an oder von Bord geht, mit ihr gelangt man in die Kabine und sie sorgt bei der Bestellung von Getränken dafür, dass alles auf die richtige Kabine gebucht wird. Man kann die Karte am Ende der Reise als persönliches Souvenir behalten.
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Es empfiehlt sich tatsächlich, die Infoblätter mit dem Tagesprogramm zu lesen. Da stehen nicht nur Infos über das Unterhaltungsprogramm drin, sondern auch zwei ganz wichtige Termine: ´Alle an Bord´ und ´Abfahrt´. Wer das ´Alle an Bord´ nicht ernst nimmt oder aus welchen Gründen auch immer zu spät zum Schiff zurückkommt, riskiert, sich auf eigenen Wegen zur nächsten Etappe durchschlagen zu müssen. Das Schiff kann schlicht nicht auf versprengte Reisende warten.
- Für das Abendessen werden zwei Schichten empfohlen, und es wird geraten, entweder um 18 Uhr oder um 20 Uhr 15 zu kommen. Die Lektion haben wir gleich am ersten Abend gelernt, als wir um 19 Uhr einen Platz haben wollen. Alles eine Frage der Organisation!
- Außerhalb der Häfen sollte man die mobilen Daten des Smartphones ausschalten, wenn man keine unangenehme Überraschung auf der Telefonrechnung erleben will. Und die Nichterreichbarkeit, das ist wahrer Luxus!
- In der Nacht, bevor man von Bord geht, wird man aufgefordert, den Koffer wieder vor die Kabinentür stellen. Er wird dann von Bord gebracht und im Hafengebäude bereitgestellt. Es ist daher ratsam, noch eine kleine Tasche für Kulturbeutel, Schlafanzug und alles, was sonst noch in der Kabine rumliegt, dabei zu haben. Bei mir hat ein Stoffbeutel gute Dienste geleistet.
- Ganz wichtig: gebt Trinkgeld! Das Personal hat es mehr als verdient.
Offenlegung
An Bord der Vasco da Gama fand die Jahreshauptversammlung der VDRJ, der Vereinigung deutscher Reisejournalisten, statt. Ich bin Mitglied im PR-Kreis und schätze den regelmäßigen Austausch mit Journalisten und Bloggern sowie Presse- und PR-Kollegen sehr. Die Tagung wurde von Nicko Cruises unterstützt. Wer mehr über die Reisen auf der Vasco da Gama wissen will, kann hier nachschauen. Ich danke für das einmalige Erlebnis. Die beschriebenen Eindrücke sind meine eigenen.
Sehr schön geschrieben und umfassende Informationen, sogar über Gepäckcheck
moin liebe monika,
wunderbar wiedergegeben, was wir an vdrjler an bord und an land erlebt haben. schön – und mir, ebenfalls kreuzfahrt-skeptikerin/neuling, aus der seele geschrieben.
herzlich, dörte
Liebe Dörte,
ich verfolge die Weltreise der Vasco da Gama aus der Ferne und bin schon sehr versucht, nochmal an Bord zu gehen. Es war eine tolle Erfahrung, und ich bin sicher auch nicht das letzte Mal in Göteborg gewesen, um dort eine Zimtschnecke zu essen!
Wir waren schon drei Mal mit der Vasco da Gama in Abschnitten rund um Europa unterwegs. Davor waren wir mit vielen andern Schiffen weltweit auf dem Meeren. Auf der Vasco da Gama hat uns die freundlichkeit, der lockere Umgang, und das grosse Angebot an Liegen auf dem Oberdech überrascht. Das der Kapitän und seine Offiziere sich Zeit nehmen, ein paar Worte mit den Passagieren zu tauschen, ist nicht selbstverständlich. Wir kommen wieder.
Vielen Dank wunderbar Beschrieben für Neueinsteiger alles genau erklärt.Super
Wir sind soeben vom Nordkapp zurück gekommen und sind als erfahrene Kreuzfahrer begeistert von Kapitän Firsov. Ja, er eignet sich auch als Alleinunterhalter, aber vor allem ist er präsent. Ob er das Tenderboot steuert, im strömenden Regen an der Gangway steht um freundlich einen „Guten Morgen“ zu wünschen oder Passagieren mit Rollstuhl, Rollator oder Krücken hilft, an Land zu kommen – er packt an und ist scheinbar immer gut gelaunt. Das haben wir noch auf keiner unserer mehr als 25 Reisen erlebt. Danke für dieses Engagement und an die gesamte tolle Crew
Ganz genau!
Nach 15 diversen See- und Flusskreuzfahrten kann ich nur bestätigen: der sympathischste, beste Kapitän, den ich erlebt habe 🥰.
Er war auch immer bemüht, eher als angekündigt am nächsten Hafen zu sein und hat es geschafft, auf der Nordkaproute jeden Sturm zu umgehen!
Danke für Ihre Reportage.
Sie war auch für mich Vielfahrer sehr lehrreich.
Ich buche mehrere Touren direkt hintereinander. So habe ich meist nur einen Flug und fühle mich auf der Vasco wie zuhause.
Deck 6 ist mein Lieblingsdeck und das Buffetrestaurant Lido auf Deck 11.
Auf der Aussenveranda hinter dem Buffetrestaurant kann man wunderbar seine Mahlzeiten genießen und auch in Ruhe die Abende verbringen.
In Ihrem Bericht wurde leider nicht auf die besonderen Vorteile für Singles hingewiesen: einmalig geringe Zuschläge für Alleinbenutzung einer Kabine.
Ich speise fast ausschließlich in angenehmer Singlegesellschaft im Buffetrestaurant Ljdo und bin vom Service und der Freundlichkeit des Servicepersonals restlos begeistert.
Schlange stehen muss man dort ausschließlich in der Spitzenzeit – wenn das Gros der Gäste kommt.
Auf Facebook gibt es eine sehr aktive Fangruppe, wo Neulinge Fragen stellen und viele Fotos von Gästen finden.