Reise in unbekannte Welten: Freilandmuseum Fladungen

Spätsommer in FladungenSpätsommer in Fladungen

Habt Ihr schon einmal von Fladungen gehört? Ich auch nicht, dabei liegt Fladungen – die nördlichste Stadt Bayerns – nur gut 100 km von Frankfurt entfernt. Eine rund anderthalbstündige Autofahrt führt durch eine wunderschöne und sehr leere Mittelgebirgslandschaft in die Rhön, ins Dreiländereck zwischen Hessen, Thüringen und Bayern. Und hier kann man eine wunderbare Reise in die Vergangenheit antreten, nämlich im fränkischen Freilandmuseum Fladungen.

Das Leben der Landbevölkerung zu dokumentieren und verschiedene Bau- und Wohnformen erlebbar zu machen, das ist die Herausforderung in Fladungen. Und die Bayern gehen auch hier einen Sonderweg, denn überall sonst würde man von einem Freilichtmuseum sprechen… 1990 wurde das Freilandmuseum mit acht Häusern eröffnet – heute sind es bereits 20 und man kann leicht einen ganzen Tag auf dem Gelände verbringen.

 

Die Hofstelle aus Bahra wurde bereits 1748 erbaut und weist als Besonderheit eine Hochlaube auf. Zwischen 1986 und 1989 wurde das Gebäude sorgsam zerlegt und in Fladungen wieder aufgebaut.

Hofstelle aus Bahra

Hofstelle aus Bahra

Schaut ihr auch so gerne in fremde Häuser wie ich? Die Einrichtungen der Häuser sind für heutige Verhältnisse eher karg, aber die Ausstellungsmacher haben sich die Aufgabe gegeben,  die Lebensumstände aller Bevölkerungsschichten abzubilden.

 

Leben und arbeiten bildete in früheren Zeiten noch eine Einheit, so kommt auch das Thema Handwerk nicht zu kurz.

 

Wie eine Symphonie in Grün kommen mir diese Räume vor. Die Planer beweisen sehr viel Sinn für Ästhetik, und ich habe bei meinem Rundgang wahnsinnig viele Details entdeckt. Das Herz jedes Fotografen schlägt hier höher!

 

Eines der schönsten Gebäude in Fladungen ist für mich die alte Dorfschule aus Krausenbach, die zwischen 1801 und 1806 errichtet wurde. Ab 1835 wurde der Bau als Schule genutzt und schließlich von 1986 bis 1989 umgesetzt. Ein veritables Puzzle, denn jedes noch so kleine Teil soll ja genau an die richtige Stelle.

 

Den Mitarbeiter des Monats durften wir auch kennenlernen. Er hatte ein paar Kollegen mitgebracht…

 

Im Freilandmuseum werden zahlreiche Veranstaltungen im Rhythmus der Jahreszeiten organisiert. Ich war im Spätsommer in Fladungen, und am Tag meines Besuches ging es im wahrsten Sinne des Wortes um das Eingemachte. Wie kann man die Früchte des Sommers konservieren und haltbar machen, so dass auch im Winter genügend Nahrung vorhanden ist? Diese Frage war in früheren Zeiten überlebenswichtig und wer weiß, vielleicht tragen ja die Krisen der Neuzeit dazu bei, das traditionelle Wissen zu bewahren. Zahlreiche Freiwillige waren vor Ort, um den unwissenden Städtern zu zeigen, wie Obst gedörrt, Fische geräuchert und Früchte eingekocht werden. Sogar eine Einführung in das Fermentieren und die Milchsäuregärung gab es. Sauerkrautalarm!

 

Was für ein ereignisreicher Tag!

Falls ihr mehr wissen wollt, dann schaut doch mal auf der Website des Freilandmuseum Fladungen vorbei!

Flowerpower

Flowerpower

Offenlegung

Ich habe das Freilandmuseum Fladungen im Rahmen eines Social Media-Walks des Social Media Clubs Frankfurt kennengelernt und danke den Gastgebern für den herzlichen Empfang und die spannenden Einblicke! Der Hashtag des Walks war kurz und knackig – er lautete #freilandmuseumfladungen_scmffm

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5 Kommentare

  1. Joke Lem

    Monika du kannst alles so gut erzählen. Und seht schöne Bilder dabei. Ein schönes Freilandmuseum.

    • Danke, liebe Joke! Ich hoffe sehr, dass wir bald auch mal wieder nach Holland kommen können – dann gibt es einen Artikel!

  2. Räucherfisch- miam sieht gut aus ! Aber sind bayrische Oliven auf dem Bild links daneben?
    Liebe Grüsse,

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