Leipzig leuchtet!

Goethe war als Student in Leipzig - heute steht er hier vor prachtvoller KulisseGoethe war als Student in Leipzig - heute steht er hier vor prachtvoller Kulisse

Leipzig ist eine Stadt, von der wohl jeder im Westen eine gewisse Vorstellung hat, oder? Der Osten Deutschlands, aber doch nicht so richtig. Die kleine, coole Schwester von Berlin – bunt und kreativ, alternativ und dabei noch bezahlbar. Und Leipzig ist natürlich die Stadt der Montagsdemos. Die friedliche Revolution von 1989 nahm ihren Ausgangspunkt in den Montagsdemos rund um die Nikolaikirche – die Fernsehbilder von damals habe ich noch vor Augen. Was für eine großartige Leistung des politischen Widerstands, auch wenn man sich im Westen heute manchmal fragt, warum das, wofür die Menschen damals auf die Straße gegangen sind, in Ostdeutschland so schnell in Vergessenheit geraten konnte. Ich selbst war bislang nur ein einziges Mal in Leipzig, für einen allzu kurzen geschäftlichen Besuch vor einigen Jahren. Jetzt bot mir die abschließende Etappe der Medientournee die Gelegenheit, einfach dazubleiben und mir die Stadt etwas ausführlicher anzuschauen. Was soll ich sagen? Auch wenn die Presselandschaft in Sachsen recht ausgedünnt ist: Leipzig hat mich begeistert!

Die Alte Handelsbörse, 1678 - 1687 errichtet - Versammlungsort der Leipziger Kaufleute

Die Alte Handelsbörse, 1678 – 1687 errichtet – Versammlungsort der Leipziger Kaufleute

Leipziger Klassiker: Auerbachs Keller und die Passagen-Architektur

Im 7. Jahrhundert siedelten sich Sorben an und gründeten einen Handelsstützpunkt, den sie Lipzk nannten, den Ort bei den Linden. 1165 folgten Stadtrecht und Marktprivilegien, was zu einem raschen Aufschwung als Handelsstadt führte. 1497 wurde Leipzig durch kaiserliche Privilegien zu einer Messestadt von europäischem Rang. 1895 wurde die erste Mustermesse hier ausgerichtet und Leipzig blieb bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs führende Messestadt. 

Was heutige Besucher in Leipzig erwartet, das ist ein wunderbar restauriertes historisches Zentrum mit sorgfältig wieder hergerichteten Messepalästen und wunderschönen Passagen – alles sehr kompakt auf nur einem Quadratkilometer und damit perfekt geeignet für Flaneure. 

Die vielleicht schönste Passage in Leipzig: die Mädler Passage

Die vielleicht schönste Passage in Leipzig: die Mädler Passage

Die vielleicht schickste Passage ist die 1913 errichtete Mädler Passage. Anton Mädler war Lederfabrikant und ließ 1911 den Gebäudekomplex Auerbachs Hof, der sich seit 1511 entwickelt hatte, abreißen, um das Messehaus Mädler Passage erreichten zu lassen. Mit 142 Metern Länge und vier Stockwerken Höhe bot die Passage vor allem Unternehmen der Branchen Porzellan, Keramik und Steingut Raum. Nach der Wende kaufte der Frankfurter Immobilienunternehmer Jürgen Schneider die Mädler Passage, es kam aber nicht mehr zur Sanierung, da er vorher spektakulär pleite ging. Die Commerzbank sprang ein und dieses Schmuckstück der Leipziger Altstadt konnte gerettet werden.

Man muss nur wenige Schritte in die Passage laufen, um zum Eingang des historischen Auerbachs Keller zu gelangen. Vor den zwei Bronzeskulpturengruppen von Mathieu Molitor sammeln sich regelmäßig Touristengruppen und lauschen den Worten ihrer Guides: Auf der einen Seite sieht man Faust und Mephisto, auf der anderen Seite verzauberte Studenten – eine Anspielung auf die berühmte Szene in Goethes Faust, die in Auerbachs Keller spielt.

Weltliteratur in Leipzig: Mephisto verzaubert die Studenten - eine Szene aus Goethes Faust

Weltliteratur in Leipzig: Mephisto verzaubert die Studenten – eine Szene aus Goethes Faust

Goethes Faust in Auerbachs Keller in Leipzig: die Studenten werden von Mephisto verzaubert.

Goethes Faust in Auerbachs Keller in Leipzig: die Studenten werden von Mephisto verzaubert.

Nicht nur Goethe war während seiner Studienzeit einst hier zu Gast, sondern auch Martin Luther. Der Geräuschpegel im großen Keller ist ganz enorm, denn immerhin finden hier 600 Gäste Platz, das Preisniveau aber ebenso. Wir genießen das quirlige Treiben. Fast jeder Tisch ist belegt und die Servicekräfte flitzen mit ihren Tabletts hin und her. An den Wänden in den vielen Nischen finden sich große Wandgemälde mit Szenen aus dem Faust. Neben dem großen Keller gibt es vier historische Weinstuben. 

Sächsische Gastlichkeit seit 500 Jahren: Auerbachs Keller in Leipzig

Sächsische Gastlichkeit seit 500 Jahren: Auerbachs Keller in Leipzig

Ein weiteres wunderschönes Beispiel für die Leipziger Passagenarchitektur ist Specks Hof, die älteste noch erhaltene Ladenpassage der Stadt. Die Geschichte des Komplexes geht bis ins 15. Jahrhundert zurück. 10.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche standen nach Erweiterungsbauten in den Jahren 1928 / 1929 zur Verfügung. Der Zweite Weltkrieg brachte viel Zerstörung und erst zu Beginn der 1980er Jahre und dann ein gutes Jahrzehnt später wurden die Passagen und die historische Bausubstanz saniert. Was Specks Hof heute so sehenswert macht sind drei von zeitgenössischen Künstlern gestaltete Lichthöfe. 

Leipziger Passagenarchitektur: Speck´s Hof

Leipziger Passagenarchitektur: Speck´s Hof

Messepalast Speck´s Hof, gestaltet von Moritz Götze - Leipzig

Messepalast Speck´s Hof, gestaltet von Moritz Götze – Leipzig

Leipzig monumental: das Völkerschlachtdenkmal

Eines der bekanntesten Wahrzeichen Leipzigs ist das Völkerschlachtdenkmal – für mich die Kategorie Denkmal, die man zumindest einmal im Leben gesehen haben sollte. Einmal reicht dann aber auch. Wir fahren einige Stationen mit der Straßenbahn nach Probstheida, im Südosten Leipzigs, und sehen dann auch schon das monumentale Denkmal, ein wahrer Klotz in einem Stadtviertel, das ansonsten von Wohnbebauung geprägt ist. Ein massiver Sockel mit Reliefs und Inschriften vermittelt uns das Gefühl, Zwerge zu sein. 91 Meter hoch ist der Bau, der sich in einem künstlich angelegten See spiegelt. Wie wir später lernen, wurden 300.000 Tonnen Beton und Granitporphyr verbaut. 

Wahrzeichen Leipzigs: das Völkerschlachtdenkmal

Wahrzeichen Leipzigs: das Völkerschlachtdenkmal

Das Denkmal erinnert an die Völkerschlacht bei Leipzig, in der sich vom 16. bis 19. Oktober 1813 Truppen aus Russland, Preußen, Österreich und Schweden denen Napoleons gegenüberstanden. Der kleine Korse verlor die Schlacht, und diese Niederlage leitete seinen Rückzug aus Europa ein. Die Rolle Sachsens ist speziell, denn anfänglich stand das Königreich Sachsen auf der Seite Napoleons, der 1806 das Königreich überhaupt erst möglich gemacht hatte. Mitten in der Schlacht dann wechselten die Truppen die Seite.

Zinnfigurendiorama vom Rückzug der Großen Armee im Winter 1812, Museum am Völkerschlachtdenkmal Leipzig

Zinnfigurendiorama vom Rückzug der Großen Armee im Winter 1812, Museum am Völkerschlachtdenkmal Leipzig

Der Bau ist eine wilde Mischung aus Neoromantik und Monumentalarchitektur, mit einem Schuss Jugendstil, und wurde genau 100 Jahre nach der Schlacht errichtet. Das Ziel der Auftraggeber war es, Ehrfurcht zu erzeugen – durch die Wucht und schiere Größe. Wir starten den Besuch in der Krypta, einem Ort ewiger Stille, der an eine Grabkammer denken lässt. Acht steinerne Kriegerköpfe erinnern an die gefallenen Soldaten.

In der Ruhmeshalle des Völkerschlachtdenkmals Leipzig

In der Ruhmeshalle des Völkerschlachtdenkmals Leipzig

Vom Ende des Schreckens - 80 Jahre Kriegsende in Leipzig. Ausstellung im Völkerschlachtdenkmal

Vom Ende des Schreckens – 80 Jahre Kriegsende in Leipzig. Ausstellung im Völkerschlachtdenkmal

Eine Ebene darüber schlafen die sog. Wächter der Tugenden Tapferkeit, Glaube, Volkskraft und Opferbereitschaft – 20 Meter hohe Steinriesen. Die Monumentalität wirkt auf mich heute nicht mehr zeitgemäß, aber der Bezug der Fotoausstellung zur heutigen Welt gibt genügend Stoff zum Nachdenken. Die Darstellung von Geschichte, Nation und Erinnerungskultur in verschiedenen Epochen zu sehen, ist sicherlich spannend. 

Der Blick in die Stifterkuppel - Völkerschlachtdenkmal Leipzig

Der Blick in die Stifterkuppel – Völkerschlachtdenkmal Leipzig

Wir verlassen die Düsternis und steigen hinauf zum Licht – 364 Stufen führen durch ein enges Treppenhaus zur Aussichtsplattform hinauf. Die Aussicht über Stadt und Umgebung lohnt die Mühe des Aufstiegs.

Wege zur Kunst: das Grassi Museum in Leipzig

Wege zur Kunst: das Grassi Museum in Leipzig

Leipzig als Stadt der Kunst: das Grassi Museum

Kein Städtetrip ohne Museumsbesuch, und in Leipzig kann man gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Direkt in der Innenstadt, am Johannisplatz, liegt ein imposanter Backsteinbau im Art-déco-Stil, der gleich drei Museen vereint: das Museum für Angewandte Kunst, das Museum für Völkerkunde und das Museum für Musikinstrumente der Universität Leipzig. 

Auf der Suche nach dem vollkommenen Klang: Grassi Museum für Musikinstrumente, Leipzig

Auf der Suche nach dem vollkommenen Klang: Grassi Museum für Musikinstrumente, Leipzig

Auch wenn ich komplett unmusikalisch bin und mich mit Grauen an den Musikunterricht damals in der Schule erinnere: die Sammlung des Museums für Musikinstrumente ist unglaublich beeindruckend. Alte Streichinstrumente sind hier ausgestellt und wunderlich aussehende Tasteninstrumente, die ganz offensichtlich schon ein paar Jahre alt sind.

Dauerbeschallung im Wirtshaus - dank Spielwerken aus Leipzig. Grassi Museum, Leipzig

Dauerbeschallung im Wirtshaus – dank Spielwerken aus Leipzig. Grassi Museum, Leipzig

Leipzig - Zentrum des Musikautomatenbaus 1880 - 1930, Grassi Museum, Leipzig

Leipzig – Zentrum des Musikautomatenbaus 1880 – 1930, Grassi Museum, Leipzig

Blick in die Gitarrenbauwerkstatt Weißgerber - Grassi Museum, Leipzig

Blick in die Gitarrenbauwerkstatt Weißgerber – Grassi Museum, Leipzig

Das Museum für Völkerkunde präsentiert die Kulturen Afrikas, Amerikas, Asiens und Ozeaniens. Heute sieht man die Objekte natürlich im Kontext der Kolonialgeschichte und versucht, die Herkunft kritisch aufzuarbeiten. Ich fühle mich an die Provenienzforschung erinnert, wie sie zum Beispiel auch im Humboldt-Forum in Berlin betrieben wird. 

Ein Blick in das Museum für Völkerkunde - Grassi Museum, Leipzig

Ein Blick in das Museum für Völkerkunde – Grassi Museum, Leipzig

Eine äußerst beeindruckende Fotoausstellung ist aktuell in einem Bereich über queere Lebensformen zu sehen. Die aus Bulgarien stammende Fotografin Pepa Hristova hat die letzten ´Mann-Frauen´ Europas im Norden Albaniens fotografiert – Frauen, die als Männer leben, sich als Männer kleiden und auch als solche wahrgenommen und respektiert werden, oftmals weil das männliche Familienoberhaupt fehlt. Sie müssen ein Gelübde ablegen, ihre Jungfräulichkeit für immer zu bewahren. Beeindruckende Fotos, und die mich an Französisch Polynesien denken lassen, wo ich das gleiche Phänomen andersherum erlebt habe: hier gab es einst die Tradition, dass Söhne, die die Familie nicht in den Krieg ziehen lassen will, als Mädchen zu erziehen und zu kleiden. Auch hier ist das Äußere komplett geprägt von der inneren Einstellung – ein drittes Geschlecht, kulturell bedingt. 

"Sworn Virgins" - die letzten "Mann-Frauen" Europas - Pepa Hristova im Grassi Museum Leipzig

„Sworn Virgins“ – die letzten „Mann-Frauen“ Europas – Pepa Hristova im Grassi Museum Leipzig

Mit Abstand die meiste Zeit verbringe ich im Museum für Angewandte Kunst. Kunsthandwerk und Möbel, Design und Mode, von der Antike bis zur Gegenwart. Es ist unmöglich, jedem einzelnen Objekt die Aufmerksamkeit zu widmen, die es verdient. Die Sammlung ist schlicht atemberaubend. 

Frühes Porzellan der Königlichen Porzellan-Manufaktur Meissen - Grassi Museum Leipzig

Frühes Porzellan der Königlichen Porzellan-Manufaktur Meissen – Grassi Museum Leipzig

Mobiliar des Klassizismus - Grassi Museum Leipzig

Mobiliar des Klassizismus – Grassi Museum Leipzig

Allegorie der vier Jahreszeiten mit Sitzmöbeln des späten 18. Jahrhunderts - Grassi Museum, Leipzig

Allegorie der vier Jahreszeiten mit Sitzmöbeln des späten 18. Jahrhunderts – Grassi Museum, Leipzig

Biedermeier und der Rückzug ins Private - Grassi Museum, Leipzig

Biedermeier und der Rückzug ins Private – Grassi Museum, Leipzig

Beeindruckende Präsentation im Museum für Angewandte Kunst - Teil des Grassi Museum in Leipzig

Beeindruckende Präsentation im Museum für Angewandte Kunst – Teil des Grassi Museum in Leipzig

Der Tulpenstuhl ist ein Werk von Eero Saarinen - Museum für Angewandte Kunst, Grassi Museum Leipzig

Der Tulpenstuhl ist ein Werk von Eero Saarinen – Museum für Angewandte Kunst, Grassi Museum Leipzig

Mindestens genauso beeindruckend wie die Sammlungen ist die Architektur des Grassi-Museums. Erbaut wurde es zwischen 1925 und 1929 und ist damit einer der wenigen Museumsneubauten der Weimarer Republik. Die weitläufige Anlage ist rund um zwei große Innenhöfe angelegt und lässt an die Architektur eines Schlosses denken. Zur klaren und funktionalistischen Formensprache kommen Schmuckelemente des Art déco. Im Außenbereich steht dafür die ´goldene Ananas´ genannte Dachkrönung, im Inneren die imposante Pfeilerhalle mit ihren kräftigen Farben und dem Zackenstil.

Das Herzstück des Grassi Museums, Leipzig: die Pfeilerhalle

Das Herzstück des Grassi Museums, Leipzig: die Pfeilerhalle

Zwölf Dreikantpfeiler geben dem zweistöckigen Raum Rhythmus. Blau-Gold leuchtet die umlaufende Galerieempore. Das Licht kommt vom rhombenförmigen Oberlicht. Die Pfeilerhalle wurde zwischen 2006 und 2009 originalgetreu rekonstruiert. Was für ein Schmuckstück! 

12 markante Pfeiler - Raumgestaltungskunst des Art déco - Grassi Museum, Leipzig

12 markante Pfeiler – Raumgestaltungskunst des Art déco – Grassi Museum, Leipzig

Die Pfeilerhalle war 1927 der deutsche Beitrag zur Ausstellung ´Europäisches Kunstgewerbe 1927´, quasi eine architektonische Visitenkarte, zugleich Veranstaltungs- und Ausstellungsraum. 

Kunstwerk der Moderne: die Josef Albers Fenster im Grassi Museum Leipzig

Kunstwerk der Moderne: die Josef Albers Fenster im Grassi Museum Leipzig

Ein weiteres Kunstwerk der Moderne stellen die Josef Albers Fenster im Haupttreppenhaus dar. Die 18 hohen Fenster mit ihre geometrisch-abstrakten Komposition sind den idealen des Bauhauses verpflichtet. Die Entwürfe der Fenster lieferte 1926 Josef Albers, der am Weimarer Bauhaus die Glaswerkstatt aufbaute. Nach dem Zweiten Weltkrieg galten die Fenster als verloren, konnten jedoch 2011 detailgetreu rekonstruiert werden. Ich nehme mir vor, mich wieder mehr mit dem Bauhaus zu befassen. Diese Ruhe und Klarheit gefällt mir. 

Bauhausmeister Josef Albers lieferte den geometrisch-abstrakten Entwurf - Grassi Museum, Leipzig

Bauhausmeister Josef Albers lieferte den geometrisch-abstrakten Entwurf – Grassi Museum, Leipzig

Johann Sebastian Bach vor der Thomaskirche in Leipzig

Johann Sebastian Bach vor der Thomaskirche in Leipzig

Hier ist Musik drin!

Nicht umsonst ist das Museum für Musikinstrumente als Teil der Universität in Leipzig beheimatet. Leipzig ist auch als Musikstadt berühmt. Die Thomaskirche war einst die Wirkungsstätte von Johann Sebastian Bach, sie ist Heimat des Thomanerchors und Spielstätte des Gewandhausorchesters. Der Kirchenbau geht auf das Jahr 1212 zurück. Martin Luther predigte hier zur Einführung der Reformation und Bach hatte das Amt des Thomaskantors während 27 Jahren inne. Seine Grabstätte ist heute im Altarraum der Kirche zu sehen. 

Ein beeindruckendes Bauwerk: die Thomaskirche in Leipzig

Ein beeindruckendes Bauwerk: die Thomaskirche in Leipzig

Die Grabstelle von Johann Sebastian Bach in der Thomaskirche in Leipzig

Die Grabstelle von Johann Sebastian Bach in der Thomaskirche in Leipzig

Musikbegeisterte Menschen können heute einem Entdeckungspfad durch Leipzig folgen. Eine Notenspur führt zu allen Orten, die eine Bedeutung in der Leipziger Musikgeschichte haben. Der fünf Kilometer lange Rundweg bringt Besucherinnen und Besucher zu 23 Wohn- und Wirkungsstätten von Komponisten und Musikern. 

Leipziger Protestkultur – die Stadt der Montagsdemos

Nur ein paar Schritte von Specks Hof entfernt und wir stehen vor der Nikolaikirche. Sie ist die älteste und größte Kirche in der Leipziger Innenstadt. Sie wurde ursprünglich im romanischen Stil erbaut und die Predigten von Martin Luther leiteten die Reformation in Leipzig ein. Der Innenraum der Kirche überrascht durch viel Weiß, Rosa und Hellgrün, vor allem aber dadurch, dass man für die Fotoerlaubnis zahlen soll. Auch hier ist Musik drin: Am Karfreitag 1724 wurde  die Johannes-Passion von Bach uraufgeführt. Bereits zu Beginn der 1980er Jahre hatten  Montagsgebete mit nur wenigen Besuchern stattgefunden. Daraus wurden mit der Zeit die Montagsdemonstrationen, die sich gegen das DDR-Regime richteten, von der Stasi beobachtet wurden und letztendlich zum Fall der Mauer und der deutschen Wiedervereinigung führten. Das nenne ich mal historische Bedeutung! 

Blick auf die Nikolaikirche in Leipzig

Blick auf die Nikolaikirche in Leipzig

Im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig: Diktatur und Demokratie nach 1945

Ich bin ein großer Fan des Hauses der Geschichte in Bonn und und finde auch den Besuch im bescheidenen Kanzlerbungalow der Bonner Republik äußerst beeindruckend. In Berlin habe ich mir den Tränenpalast angeschaut und in Lübeck dem Geist Willy Brandts nachgespürt. Ganz klar, dass ich in Leipzig nicht am Zeitgeschichtlichen Forum vorbeigehen kann! 

Diktatur und Demokratie nach 1945, das ist das Thema der Dauerausstellung, die kostenfrei besucht werden kann. Der Parcours durch die deutsche Geschichte beginnt mit dem 8. Mai 1945 – dem Ende des Zweiten Weltkriegs. In der sowjetischen Besatzungszone errichtet die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, kurz SED, eine kommunistische Diktatur, deren Leitfigur Josef Stalin ist. 1949 wird die DDR gegründet und jeder Widerstand bekämpft. Schon vor der DDR-Gründung werden Tatsachen geschaffen: Besatzungsmacht und SED verstaatlichen Banken und Großbetriebe und enteignen Grundbesitzer, sichern sich die Vorherrschaft in Kultur und Bildung. Auch der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 wird mit Hilfe sowjetischer Truppen niedergeschlagen. Und ab dem 13. August 1961 wird dann die Mauer gebaut. 

Das Zentrum der SED-Macht - im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig

Das Zentrum der SED-Macht – im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig

Mobiliar aus dem Arbeitszimmer von Wilhelm Pieck, Präsident der DDR. Hier tagt das Politbüro des Zentralkomitees der SED. Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Mobiliar aus dem Arbeitszimmer von Wilhelm Pieck, Präsident der DDR. Hier tagt das Politbüro des Zentralkomitees der SED. Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Die DDR hält sich für das bessere Deutschland, ein Deutschland von Antifaschismus, Frieden und Kultur. Doch Anspruch und Wirklichkeit klaffen auseinander. Die SED-Führung hatte sich das Ziel gesetzt, eine sozial gerechte und leistungsbereite Gesellschaft aufzubauen. Die Arbeit stellt den Mittelpunkt des Alltags dar und prägt das gesellschaftliche Leben. Die Arbeiterinnen und Arbeiter sind dabei nicht wirklich die herrschende Klasse, und eine staatliche Planungskommission bestimmt über Produktionszahlen und das Warenangebot. Täglich erlebte Realität sind Mangel- und Schattenwirtschaft. Mir kommen die Bilder aus Ost-Berlin in den Sinn, als ich während unserer Klassenfahrt nach Berlin, zum Abschluss der Mittelstufe, Mühe hatte, den Zwangsumtausch loszuwerden. Eine Schallplatte von Milva habe ich damals erstanden. Sie verstaubt sicher noch in irgendeiner Ecke. Rund 2.000 Objekte, Fotos und Filme veranschaulichen die Geschichte des geteilten Deutschlands bis heute. 

Der Wartburg findet sogar im Westen Abnehmer, die Produktion für den eigenen Markt bleibt aber immer hinter dem Bedarf zurück.

Der Wartburg findet sogar im Westen Abnehmer, die Produktion für den eigenen Markt bleibt aber immer hinter dem Bedarf zurück.

Arbeit im Mittelpunkt des alltäglichen Lebens. Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Arbeit im Mittelpunkt des alltäglichen Lebens. Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Eine ganz vage Erinnerung habe ich noch: Die Ausbürgerung Wolf Biermanns wirbelte vor vielen Jahren die Nachrichtenlage durcheinander. Die IG Metall hatte Biermann 1976 zu einer Konzertreihe eingeladen. Die Ausreisegenehmigung wurde erteilt und Biermann spielte in Köln ein Konzert, das vom WDR in voller Länge und live übertragen wurde. Nur drei Tage später beschloss das Politbüro die Ausbürgerung Biermanns, wegen Verletzung staatsbürgerlichen Pflichten. 

Wolf Biermann - nach seinem Konzert in Köln ausgebürgert aus der DDR.

Wolf Biermann – nach seinem Konzert in Köln ausgebürgert aus der DDR.

Die 1980er Jahre bringen erstes Aufbegehren gegen die zunehmende Militarisierung, Umweltzerstörung und Repressionen gegen Andersdenkende. Vor allem im Umfeld evangelischer Kirchengemeinden regt sich Widerstand. Die Zahl der Ausreiseanträge steigt. Ich kann mir gut vorstellen, welches Konfliktpotential hier für Familien oder Freunde liegt: Gehen oder Bleiben – was ist die richtige Entscheidung? Eine äußerst beeindruckende Installation des 1953 geborenen Künstlers Stefan Roloff zeigt das Leben im Todesstreifen. Das kleinbürgerliche Idyll eines Wohnzimmers kontrastiert mit eingeblendeten Videosequenzen vom Todesstreiben an der Berliner Mauer.

Leben im Todesstreifen - ein deutsch-deutsches Wohnzimmer von Stefan Roloff.

Leben im Todesstreifen – ein deutsch-deutsches Wohnzimmer von Stefan Roloff.

Glasnost, also Offenheit, und Perestroika, Umgestaltung – diese Schlagwörter sind wohl auf immer mit dem Wirken des sowjetischen Staats- und Parteichefs Michail Gorbatschow verbunden. Die SED-Führung erkennt die Zeichen der Zeit nicht, feiert ungerührt den 40. Jahrestag der Gründung der DDR und wird letztlich von der friedlichen Revolution hinweggefegt. Die Mauer fällt und die deutsche Wiedervereinigung, mit der zumindest ich nicht im Leben gerechnet habe, wird Wirklichkeit. Ich kann mich noch gut an die Bilder in den Fernsehnachrichten erinnern, die immer und immer wieder wiederholt wurden. Spannend, hier in der Ausstellung noch einmal die legendäre Rede Helmut Kohls über die ´blühenden Landschaften´ zu hören. So viel ist seither passiert….

Mauerfall und friedliche Revolution. Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Mauerfall und friedliche Revolution. Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Jahre des Umbruchs und der Hoffnung - Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Jahre des Umbruchs und der Hoffnung – Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Ein wilder Parcours durch die jüngere deutsche Geschichte, mit vielen starken Bildern und Tonsequenzen, von denen ich manche ganz sicher nie vergessen werde. 

Im Museum in der Runden Ecke und im Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig

Eine weitere Adresse lässt mich ganz tief in deutsche Geschichte eintauchen, nämlich der Dittrichring 24. Hier befindet sich in den Räumen der ehemaligen Stasi-Bezirksverwaltung die Gedenkstätte Museum in der ´Runden Ecke´ sowie das Stasi-Unterlagen Archiv Leipzig. 

Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. ist Träger der Gedenkstätte Museum in der Runden Ecke in Leipzig

Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. ist Träger der Gedenkstätte Museum in der Runden Ecke in Leipzig

Ich starte meinen Besuch in der Gedenkstätte und hole mir einen Audioguide ab. Träger des kleinen Museums ist das Bürgerkomitee Leipzig e.V. für die Auflösung der ehemaligen Staatssicherheit. Es entstand unmittelbar aus der friedliche Revolution und steht heute sowohl Forschenden als auch Betroffenen mit Rat und Tat zur Seite. Die Gedenkstätte bietet kein interaktives, immersives Museumserlebnis, man geht vielmehr durch die Büros der Stasi-Offiziere, so wie man sie 1989 vorfand. Abgewetzte Linoleumfußböden und gelbbraune Tapeten, dazu winzig kleine Büros ohne Fenster – eine gruselige Atmosphäre, wenn man sich klar macht, wie perfide die Geheimpolizei in das Privatleben ihrer Bürger vordrang. Aber auch die Stasi-Offiziere sollten untereinander keinen Kontakt haben. 

Tristesse der Stasi-Zentrale Leipzig - Museum in der Runden Ecke

Tristesse der Stasi-Zentrale Leipzig – Museum in der Runden Ecke

Blick ins Büro eines hauptamtlichen Stasi-Mitarbeiters - Museum in der Runden Ecke, Leipzig

Blick ins Büro eines hauptamtlichen Stasi-Mitarbeiters – Museum in der Runden Ecke, Leipzig

Es gibt viele Texte zu hören, viele Schautafeln zu lesen. Eine echte Lehrstunde in Geschichte, denn man sieht, welche Mittel der Stasi zur Kontrolle von Postsendungen zur Verfügung standen oder mit welcher Kameratechnologie Observierungen durchgeführt werden konnten. Gruselig auch eine Haftzelle, in die man einen Blick werfen kann. Die Themenvielfalt ist enorm für eine relativ kleine Fläche: von der Anwerbung inoffizieller Mitarbeiter bis hin zur Sicherung der SED-Herrschaft im Ernstfall. Beeindruckend auch der Raum, in dem es um die Rekonstruktion zerrissener und geschredderter Stasi-Unterlagen geht. 

Zum Fototermin bei der Stasi - Museum in der Runden Ecke Leipzig

Zum Fototermin bei der Stasi – Museum in der Runden Ecke Leipzig

Blick in die Arrestzelle der Stasi - Museum in der Runden Ecke Leipzig

Blick in die Arrestzelle der Stasi – Museum in der Runden Ecke Leipzig

Das Bürgerkomitee macht auch weitere Orte der Stasi der Öffentlichkeit zugänglich, etwa den Stasi-Bunker in Machern, rund 30 Kilometer östlich von Leipzig, oder die Hinrichtungsstätte in der Leipziger Südvorstadt. 

Kleine Ausstellung im Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig

Kleine Ausstellung im Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig

Im übrigen Gebäude befindet sich das Stasi-Unterlagen-Archiv Leipzig. Schon das Mobiliar ist anders und man steht in einer modernen Behörde. Sie hat es allerdings in sich, denn hier werden die Hinterlassenschaften des Staatssicherheitsdienstes des DDR-Bezirks Leipzig gehütet: 5,7 Regalkilometer Unterlagen und rund 2,8 Millionen Karteikarten. Dazu kommen gut 2.300 Säcke mit zerrissenem Material sowie Foto- und Filmdokumente. Ich muss unbedingt wiederkommen, wenn hier eine Führung stattfindet – einmal pro Monat Mittwochs. Neben der kleinen Ausstellung gehört auch die Antragannahme zur Akteneinsicht zu den Aufgaben des Stasi-Archivs. Dazu kommt die Forschung. Könnt ihr euch an den ´Sonderzug nach Pankow´ von 1983 erinnern? Für mich Wessi damals eine ziemlich harmlose Provokation. In Leipzig kann man eine Publikation mit dem Titel ´Udo rockt für den Weltfrieden´ bekommen, zum legendären Lindenberg-Konzert in den Stasi-Unterlagen. Gruselig.

Leipzig modern – rund um die Baumwollspinnerei

Wir brauchen einen Themenwechsel von dem Leipzig zur Zeit der DDR und machen uns auf den Weg zur alten Baumwollspinnerei. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts befand sich hier eine Fabrikstadt – die größte Baumwollspinnerei Europas. Seit den frühen 1990er Jahren änderte sich auch hier alles. Heute gedeihen Kunst und kreatives Schaffen: 100 Künstlerateliers, 11 Galerien, Druckereien und Geschäfte beleben das Areal. Hier arbeitet Neo Rauch. Und ich fühle mich an Darwin, das alte Militärgelände in Bordeaux erinnert. 

Leipzig modern: das Areal rund um die alte Baumwollspinnerei

Leipzig modern: das Areal rund um die alte Baumwollspinnerei

Leipzig genussvoll

Leipzig besuchen, das bedeutet natürlich nicht nur Besichtigungen, sondern auch Genuss. Einige Adressen haben uns besonders gefallen. 

Ein Tempel für den Kaffee: Zum Arabischen Coffe Baum, Leipzig

Ein Tempel für den Kaffee: Zum Arabischen Coffe Baum, Leipzig

Zum Arabischen Coffe Baum zum Beispiel in der Kleinen Fleischergasse 4 – einer der ältesten Kaffee-Tempel Europas. Als kulturgeschichtliches Baudenkmal steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Seit 1711 wird hier durchgehend Kaffee ausgeschenkt – damit gilt der Coffe Baum neben dem Procope in Paris als eines der ältesten Cafés in Europa. Erst im April 2025 wurde nach umfassender Renovierung neu eröffnet. Die Gästeliste liest sich wie das Who is Who der europäischen Kulturgeschichte. Hier waren Goethe, Lessing, Robert Schumann, E.T.A. Hoffmann und Franz Liszt zu Gast, aber auch Napoleon, August Bebel und Bill Clinton. Und jetzt wir. Im Sommer soll das Kaffeemuseum im obersten Stockwerk neu eröffnen. Dann muss ich wohl wiederkommen! 

Sonnenschein auf der Terrasse, guter Kaffee - und Eierschnecke. Coffe Baum, Leipzig

Sonnenschein auf der Terrasse, guter Kaffee – und Eierschnecke. Coffe Baum, Leipzig

Blick in den Gastraum im ersten Stock, Coffe Baum, Leipzig

Blick in den Gastraum im ersten Stock, Coffe Baum, Leipzig

Das Kaffeehaus Riquet bietet eine weitere Möglichkeit, die Zeit anzuhalten. Das Riquet-Haus aus dem Jahr 1908 war seinerzeit einer der modernsten und extravagantesten Bauten in ganz Leipzig. Zwei Elefantenköpfe rahmen die Eingangstür ein und farbige Jugendstilmosaike schmücken die Fassade des Hauses – ein Hinweis auf den Kolonialwarenhandel der Firma Riquet. Die Familie hat hugenottische Wurzeln und war im 18. Jahrhundert nach Leipzig geflohen. Heute kann man im Kaffeehaus in aller Ruhe einen Kaffee trinken, Zeitung lesen und Köstlichkeiten wie die Leipziger Lerche probieren. 

Jugendstilmosaik neben Elefantenkopf - Café Riquet in Leipzig

Jugendstilmosaik neben Elefantenkopf – Café Riquet in Leipzig

 

Vorzüglich vegan speisen kann man im Katzentempel und danach sogar eine Patenschaft für die Lieblingskatze übernehmen. Wer es eher französisch angehaucht mag, der ist im Café Maître gut aufgehoben. 

Chili sin carne im Café Katzentempel in Leipzig

Chili sin carne im Café Katzentempel in Leipzig

Das vielleicht beste Eis in Leipzig haben wir auch gefunden: die Goldhelm Schokoladen-Manufaktur bietet Natureis ohne Gedöns – also ohne Zusatzstoffe und Fertigpülverchen. Die Vielzahl der Geschmacksrichtungen – eher fruchig oder eher schokoladig? – hat uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Köstlich war´s! Und der Laden hält auch ein wunderbares süßes Sortiment bereit – ideal für alle, die auf der Suche nach einem Mitbringsel sind. 

Feinstes Natur-Eis der Goldhelm Schokoladen-Manufaktur, Leipzig

Feinstes Natur-Eis der Goldhelm Schokoladen-Manufaktur, Leipzig

Wo wohnen?

Wir haben unsere Unterkunft im Seaside Park Hotel gefunden, ein Hotel im Art Déco-Stil, das allen Komfort und ein ausgesprochen üppiges Frühstück bietet. Die Lage ist unübertroffen: direkt gegenüber vom Hauptbahnhof, der ja auch für ein Superlativ steht: er ist der größte Kopfbahnhof Europas, zumindest was die Fläche angeht. 

Prachtvolle Architektur - der Leipziger Hauptbahnhof

Prachtvolle Architektur – der Leipziger Hauptbahnhof

Neugierig geworden?

Falls ihr neugierig geworden seid und mehr über Leipzig wissen wollt, dann schaut doch mal auf der Website von Leipzig Tourismus und Marketing vorbei. In der B2B-Rubrik finden sich auch Texte zu unterschiedlichsten Themen – alle frei zugänglich. Wer über die Stadtgrenzen hinaus will, ist auf den Seiten von Sachsen Tourismus gut aufgehoben.

Das Alte Rathaus in Leipzig - hier ist das Stadtgeschichtliche Museum beheimatet

Das Alte Rathaus in Leipzig – hier ist das Stadtgeschichtliche Museum beheimatet

Renaissancestil in der Leipziger Ratsstube - 350 Jahre lang entschieden die Bürgermeister hier über die Geschicke der Stadt

Renaissancestil in der Leipziger Ratsstube – 350 Jahre lang entschieden die Bürgermeister hier über die Geschicke der Stadt

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